Wo kann eine junge Bäuerin ihre regionalen Kichererbsen zu neuen Produkten weiterverarbeiten? Wo kann ein Küchenteam lernen, mit regionalen und saisonalen Lebensmitteln umzugehen? Wo können Agroforstwirt*innen zusammenkommen, um eine regionale Wertschöpfungskette für Walnüsse aufzubauen? Und wo können sich alle Akteur*innen der Lebensmittelwertschöpfungskette mal richtig kennenlernen? Und das nicht irgendwo, sondern beim Machen – also in der Küche und auf dem Feld?

Große Fragen – aber genau diese müssen wir beantworten, wenn wir unser Ernährungssystem regional, resilient und innovativ gestalten wollen.

Vor diesem Hintergrund ist die Idee des Rural Food Labs entstanden. Einfach gesagt ist ein Rural Food Lab eine umfassend eingerichtete, multifunktionale Großküche and einem authentischen Ort der Lebensmittelwertschöpfungskette. In dieser offenen Küche sollen Menschen aus verschiedenen Branchen zusammenkommen. Dreh- und Angelpunkt sind regionale Lebensmittel und die Frage, wie wir diese fördern und innovativ nutzen können. Neben dem Austausch und der Kollaboration steht das Kennenlernen im Vordergrund. Die Bäuerin muss wissen, welche Herausforderungen es in einer Großküche gibt und der Koch muss verstehen, wie die Lebensmittel produziert werden, die er in der Küche verarbeitet.